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Ich nenne die Diamantene Führung manchmal den essentiellen Nous, die Version der individuellen Seele vom universellen Nous der Griechen, wie Plotin ihn beschrieben hat. Im Sanskrit wird der essentielle Nous als prajna bezeichnet, während die unterscheidende Bewußtheit – der universelle Nous – jnana genannt wird. Sowohl in buddhistischen als auch in hinduistischen Lehren weiß man, daß man prajna benutzt, um zu jnana zu gelangen. Prajna wird als unterscheidende Einsicht und jnana als inhärentes Wissen (knowingness) oder unterscheidende Bewußtheit bezeichnet. Prajna ist also die Erkenntnis von Mustern, Verstehen, Einsicht und Realisierung, während jnana das inhärente Selbst-Wissen reiner Bewußtheit ist. Jnana ist nicht die Erfahrung einer bestimmten Einsicht oder eines Verstehens; jnana ist die Erkenntnis, daß alle Erfahrung Wissen (knowledge) ist und daß man als Wissen im Sinne von knowingness und knowledge existiert.

Nun ist die wahre Natur, wie gesagt, auch dynamisch, und ihr Dynamismus ist schöpferisch. Er erschafft ständig neue Formen, und diese Schöpfung neuer Formen ist eine Entwicklung, eine Veränderung. Die Diamantene Führung impliziert also einen Dynamismus, eine Kreativität. Bei dieser schöpferischen Aktivität ist das, was gewußt ist, ein sich entwickelndes, sich veränderndes Wissen (knowingness). Es ist nicht so, daß man einfach etwas weiß: „Ich bin traurig“, und sonst nichts. Man kann sich in dieser Weise gegenüber einem Gefühl verhalten, aber dann passiert nicht viel. Anerkennung des Gefühls ist nur der Anfang des eigentlichen Prozesses.

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