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Das Wissen, das Präsenz eigen ist und das wir oben als den Göttlichen Geist bezeichnet haben, wurde von den Griechen Nous oder höherer Intellekt genannt. Wenn die Griechen, wie im Falle Plotins, das Wort „Intellekt“ benutzten, meinten sie nicht diskursives Denken. Eigentlich bedeutete das Wort „Intellekt“ in den westlichen Sprachen ursprünglich „das inhärente Wissen (knowingness)“. Das hat sich aber vor allem im sechzehnten oder siebzehnten Jahrhundert geändert, als „Intellekt“ begann, sich auf Wissensakte mittels Repräsentationen, auf begriffliches Wissen, zu beziehen, das in unserem Denken stattfindet. Heute gebraucht man „Intellekt“ nur für mentales Wissen, die Widerspiegelung des Egos von wahrem Wissen.

Das inhärente Wissen, oder der Nous, wurde von manchen Christen der Logos, von den Sufis „totaler Intellekt“ und von den Buddhisten „unterscheidende Bewußtheit“ genannt. Diese unterscheidende Bewußtheit oder dieses Wissen ist nun die Quelle aller Erfahrung – der verschiedenen Eindrücke, Formen und Farben. Ob das gewöhnliche physische Erfahrungen oder ungewöhnliche spirituelle Erfahrungen sind, sie sind für das inhärente Wissen alle dasselbe – sie sind alle Wissen, auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Intensitäten von Brillanz. Die Ego-Erfahrung ist nur dumpfes Wissen, während die essentielle Erfahrung ein helles Wissen, eine leuchtende Präsenz ist.

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