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Abe Sada, ca. 1935

Dort versuchte sie wieder, durch Kellnerei der Prostitution zu entkommen. Sie begann eine Beziehung mit einem Kunden des Restaurants, Ōmiya Gorō, einem Professor und Bankier mit Ambitionen auf einen Sitz im Kokkai. Da ihr Arbeitgeber eine Beziehung mit einem Kunden nicht erlauben würde und gelangweilt von Nagoya, zog sie im Juni nach Tokio zurück. Ōmiya traf dort wieder auf Abe und als er von ihrer Syphiliserkrankung erfuhr, bezahlte er ihr eine Kur in Kusatsu von November bis Januar 1936. Ōmiya schlug ihr vor, mit einem Restaurant finanziell unabhängig zu werden und empfahl, vorher in die Lehre zu gehen.

Am 1. Februar 1936 begann sie ihre Lehre im Yoshida-ya, das in den 20ern von Ishida Kichizō im Tokioter Bezirk Nakano gegründet wurde. Ishida war ein Schürzenjäger, so dass das Restaurant hauptsächlich von seiner Frau geführt wurde. Er machte ihr Avancen, und da Ōmiya sie nicht sexuell befriedigte, gab sie nach. Am 23. April 1936 trafen sie sich zu einem „kurzen Liebesabenteuer“ in einem Machiai, dem damaligen Gegenstück der heutigen Love Hotels, in Shibuya, verbrachten aber dann dort vier Tage im Bett. In der Nacht des 27. Aprils 1936 zogen sie in ein anderes Machiai zum Sex, teilweise in Anwesenheit einer singenden Geisha oder des Personals, das ihre Getränke nachfüllte. Danach ging ihr Liebesmarathon im Viertel Ogu weiter. Ishida kehrte erst am Morgen des 8. Mai 1936 in sein Restaurant zurück. Abe sagte später über ihn: „Es ist schwer zu sagen, was ich an ihm gut fand. Aber ich kann nichts Schlechtes sagen über sein Aussehen, sein Verhalten, seine Fähigkeit als Liebhaber, die Art, wie er seine Gefühle ausdrückte. Ich hatte noch nie so einen sexy Mann getroffen.“

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