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Die Muhme, die saß beim Feuer

Und wärmet sich am Kamin,

Es flackert' und sprüht' das Feuer,

Hell über die Stub' es schien.

Sie sprach: ›Ein Kränzlein in Haaren,

Das stünde dir heut gar schön,

Willst draußen auf dem See nicht fahren?

Hohe Blumen am Ufer dort stehn.‹

Ich kann nicht holen die Blumen,

Im Hemdlein weiß am Teich

Ein Mädchen hütet die Blumen,

Die sieht so totenbleich.

›Und hoch auf des Sees Weite,

Wenn alles finster und still,

Da rudern zwei stille Leute,

Der eine dich haben will.‹

Sie schauen wie alte Bekannte,

Still, ewig stille sie sind,

Doch einmal der eine sich wandte,

Da faßt' mich ein eiskalter Wind.

Mir ist zu wehe zum Weinen

Die Uhr so gleichförmig pickt,

Das Rädlein, das schnurrt so in einem,

Mir ist, als wär' ich verrückt.

Ach Gott! wann wird sich doch röten

Die fröhliche Morgenstund'!

Ich möchte hinausgehn und beten,

Und beten aus Herzensgrund!

So bleich schon werden die Sterne,

Es rührt sich stärker der Wald,

Schon krähen die Hähne von ferne,

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