Читать книгу Essentielles Sein. Die Bedeutung des Lebens онлайн

44 страница из 84

Bedeutet das, daß es kein „Ich“ gibt, daß es kein wirkliches Selbst gibt? Ist es nur eine Sache von Identifikation, von Festhalten an einer Sache nach der anderen ohne Kontinuität? Wenn das so ist, dann gibt es kein Selbst, kein Du und kein „Ich“, sondern nur Reihen von Ereignissen, von Sachen, an denen wir uns festmachen, und von Identifikationen. Das könnte die Antwort sein. Aber schauen wir, ob es andere Möglichkeiten gibt. Wir sehen, daß unser Gewahrsein, unser Bewußtsein sich ausdehnen und mehr und mehr umfassen kann.

Wenn ihr euer Identitätsgefühl an etwas Bestimmtem festmacht – wie macht ihr das? Was geschieht dann wirklich? Wenn ihr das Gefühl habt, der Körper zu sein, dann durchdringt dieses Gefühl. Was tut ihr, das euch dazu bringt zu glauben, ihr selbst wäret der Körper? Warum nicht einfach empfinden, daß da ein Körper ist? Warum sagen „Ich bin mein Körper“? Was geschieht, wenn ihr sagt „Ich sitze und spreche“ statt „Ich bin eines Körpers gewahr, der sitzt und spricht“. Was geschieht da? Und ihr macht dasselbe mit eurer persönlichen Geschichte, mit eurem psychologischen Gefühl von Identität. Warum nicht sagen „Ja, da ist eine Wahrnehmung“ oder „Da ist eine Erinnerung“ statt zu sagen „Das bin ich“?

Правообладателям