Читать книгу Essentielles Sein. Die Bedeutung des Lebens онлайн

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Wie vollzieht sich diese Identifikation? Wir müssen den Prozeß des Anhaftens an etwas (attachment) beobachten. Wir müssen den Prozeß des Etikettierens beobachten. Wenn wir diese Fragen untersuchen, dann finden wir einen gedanklichen Prozeß, der mit Konzepten arbeitet. Es gibt ein Konzept eines Selbst, einer Identität, und wir meinen, daß wir das brauchen. Es gibt auch Spannungen im Körper, die diesen gedanklichen Prozeß begleiten. Und die Spannungen in unserem Körper, der gedankliche Prozeß und die Empfindung des Anhaftens an unserer Identität gehören zusammen; sie sind untrennbar.

Nun ist es möglich, dieses gedanklichen Prozesses und des Prozesses des Festhaltens und damit des Spannungsmusters im Körper gewahr zu sein, ohne irgendetwas ändern zu müssen. Statt uns durch diese Gedanken, Spannungen und Empfindungen zu definieren, warum sie nicht als eine Totalität, als ein Bewußtsein (awareness) anschauen, statt als eine Begrenzung oder Selbstdefinition? So daß ein Bewußtsein da ist, das die Gedankenprozesse und Assoziationen – physische wie emotionale – beobachtet, aber nicht notwendigerweise in sie verwickelt ist. Was kann die Totalität unserer gedanklichen Prozesse, die Spannungen im Körper, die Emotionen, den Körper an sich, die persönliche Geschichte, einfach alles anschauen? Was ist das, was schauen kann? Was kann all das umfassen?

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