Читать книгу Gallo rosso. Kilian und Heinlein sind zurück онлайн

4 страница из 84

»Was interessiert’s dich?«, erwiderte Francesco nach einem kurzen, angewiderten Blick, schniefte und schob die Hornbrille hoch. »Bastarde sind sie, Rattengesindel. Ausräuchern und ins Meer treiben. Basta.«

Derart martialisch sprach Francesco erst seit ein paar Jahren. Zuvor war er ein lebenslustiger und spitzbübisch dreinschauender Kellner von Il vero bar del professore gewesen, einer kleinen, auf urig gemachten Bar, deren Besitzer sich gerne mit berühmten Gästen schmückte – Lucio Dalla, Andrea Bocelli, Stefano Gabbana und dergleichen mehr. Hin und wieder schaute auch ein in die Jahre gekommener Camorrista vorbei, sofern er nicht Revierkämpfen und Streitereien zum Opfer gefallen war oder in einem Hochsicherheitsgefängnis verfaulte.

Verglichen mit den Baby-Gangstern von heute, schwadronierte Francesco, seien die Camorra-Capos von früher die wahren guten, alten Zeiten gewesen. Damals wusste man, woran man war.

»Das Kreuz mit den Punkten auf seiner Wange«, insistierte Kilian, »ist das ein Zeichen seines Clans?«

Правообладателям