Читать книгу Gallo rosso. Kilian und Heinlein sind zurück онлайн

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»Was?«

»Dass Pia wegen mir und so nem Scheiß …«

»Quatsch. Du trägst keine Schuld.«

»Wenn ich sie nur mitgezerrt hätte, weg von Helmbrecht, weg von dieser verdammten Glühweinbude …«

»Ein Unglück. Niemand wirft dir was vor.«

»Kilian schon. Er hasst mich.«

»Tut er nicht.« Der hatte nämlich einen anderen Schuldigen im Auge. »Gallo«, dachte Heinlein laut. »Hast du je wieder davon gehört?«

Deckert stutzte. »Die graue Eminenz im Hintergrund?« Er lächelte gequält. »Jagt er dem Hirngespinst immer noch hinterher, dem geheimnisvollen Spectre aus James-Bond-Filmen?«

»Keine Ahnung. Hab schon lange nichts mehr von ihm gehört.«

»Wie kommst du dann darauf?«

Sollte er oder sollte er Deckert nicht vom Wiederauftauchen Gallos berichten? Dass das Gespenst aus dem Schattenreich zurückgekehrt war, dass Kilian womöglich doch nicht so verwirrt war, wie es den Anschein hatte?

»Vergiss es. War nur so ein Gedanke. Wir sehen uns morgen.«

Er setzte seinen Lauf fort, überquerte die Friedensbrücke, passierte die Polizeiinspektion, lief immer weiter, kreuz und quer, ohne Plan und ohne Ziel, dachte dabei an nichts anderes als an letzte Nacht, an seine kurze Begegnung mit dem Tod, der ihn in Gestalt eines offenbar verwirrten Attentäters an seine Sterblichkeit erinnert hatte.

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