Читать книгу 30 dreiste Lügen über Geld. Befreie dein Leben. Rette dein Geld онлайн

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Das Leihen und Verleihen von Geld

Bisher haben wir über die Schuldner-Gläubiger-Beziehung bei neugeschaffenem Geld gesprochen. Das gleiche gilt auch für das Leihen und Verleihen von Geld, das bereits existiert. In diesem Fall wird kein neues Geld der ursprünglichen Währung in Umlauf gebracht, doch unterzeichnen ein Leiher und ein Verleiher auch hier ein Zahlungsversprechen, das dann die Anzahl der schon bestehenden Zahlungsversprechen/Schulden erhöht und damit die im Umlauf befindliche Geldmenge vergrößert. Dieses Zahlungsversprechen wird jedoch nicht im Rahmen des nationalen Systems ausgestellt und taucht darum in den offiziellen Geldmengestatistiken nicht auf.

Wir werden es hier einmal »derivatives Instrument« nennen (auch wenn man diesen Begriff normalerweise für eine enger gefaßte Kategorie von Finanzinstrumenten verwendet), denn hier wird eine Art ›Unterschuld‹ aus der schon bestehenden Geld-/Schuldenmenge abgeleitet.

Dies ist nicht der richtige Moment, um sich in allen Einzelheiten mit derivativen Instrumenten oder dem Grund für deren explodierende Zunahme in den vergangenen Jahren zu befassen. Es geht hier nur darum, daß beim Handeln, Ausleihen und Verleihen nichts von vornherein gut oder schlecht ist, genausowenig wie es gut oder schlecht wäre, sich von einem Freund einen Fernseher oder eine Bohrmaschine auszuleihen oder von einem Nachbarn 10 Euro zu borgen, die Sie dann zurückzahlen, indem Sie dessen Schulden beim Gemüsehändler begleichen. Ihr Zahlungsversprechen an jenen Nachbarn, das dieser wiederum als Wertmittel einsetzt, um sein Gemüse zu kaufen, entspricht im wesentlichen dem, wofür die mit solchen derivativen Instrumenten verbundenen Aktivitäten stehen.

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