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Ich besuche meinen Opa einmal in der Woche im Heim und inspiziere seine Kleidung, seine Akte, seine Pillendose, halte seine Hand, während er mir sentimentale Geschichten von Mama erzählt oder wir gemeinsam fernsehen. Bevor ich gehe, stelle ich sicher, dass alles ist, wie es sein soll, dass die Pillen da liegen, wo sie liegen sollen. Das Pflegepersonal kriegt was unter der Hand zugesteckt, dann mischen die sich nicht ein. Meine größte Sorge ist, dass das Wohlergehen meines Opas vom Staat und seinen unterbezahlten, gestressten Angestellten abhängen sollte. Dann ist alles aus. Ich spreche regelmäßig mit dem Arzt und weiß genau, was Opa wann bekommen soll. Ich sorge für Gesundheitschecks und neue, gute Kleidung. Die bringe ich immer unangemeldet. Keiner der alten Knacker in dem Laden lebt ein besseres Leben als mein Opa.

Nächste Woche fängt ein neuer Pfleger an. Mit dem muss ich dann noch ein Wörtchen reden, bevor der mein System verpfuscht. Der kriegt direkt ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann.

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