Читать книгу Ahnung und Gegenwart. Entwicklungsroman über den Kampf gegen sich selbst онлайн

18 страница из 71

Er kam nun an den Ausgang des Gartens, an den ein lustiges Wäldchen von Laubholz stieß. An dem Saume des Waldes stand ein Jägerhaus, das ringsum mit Hirschgeweihen ausgeziert war. Auf einer kleinen Wiese, welche vor dem Hause mitten zwischen dem Walde lag, saß ein schönes, kaum fünfzehnjähriges Mädchen auf einem, wie es schien, soeben erlegten Rehe, streichelte das Tierchen und sang:

Wär' ich ein muntres Hirschlein schlank,

Wollt' ich im grünen Walde gehn,

Spazierengehn bei Hörnerklang,

Nach meinem Liebsten mich umsehn.

Ein junger Jäger, der seitwärts an einem Baume gelehnt stand und ihren Gesang mit dem Waldhorne begleitete, antwortete ihr sogleich nach derselben Melodie:

Nach meiner Liebsten mich umsehn

Tu ich wohl, zieh ich früh von hier,

Doch sie mag niemals zu mir gehn

Im dunkelgrünen Waldrevier.

Sie sang weiter:

Im dunkelgrünen Waldrevier,

Da blitzt der Liebste rosenrot,

Gefällt so sehr dem armen Tier,

Das Hirschlein wünscht, es läge tot.

Der Jäger antwortete wieder:

Und wär' das schöne Hirschlein tot,

Правообладателям