Читать книгу Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften онлайн

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Besonders verschwommen und deshalb auch fortgesetzt ObjektObjekt zünftig-traditioneller Kritik ist der Terminus Kulturwissenschaft, der bekanntlich im Singular wie im Plural gebräuchlich ist. Insbesondere im Singular legt er die Idee einer neuen avancierten Disziplin oder gar Leitdisziplin nahe, während er im Plural zudem noch zwei weitere Bedeutungen umfasst. Zum einen die Idee einer Umwandlung bzw. bloßen Umbenennung aller bisherigen human- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen, zum andern aber die Idee eines transdisziplinären Netzwerkes, das – wie im Fall der angelsächsischen Cultural StudiesCultural Studiesdie Human- und gegebenenfalls auch die Sozialwissenschaften im Hinblick auf das Makrophänomen Kultur integriert.2

Der im Deutschen wenig gebräuchliche Terminus Kulturstudien nimmt sich demgegenüber viel bescheidener und punktueller aus und bezieht sich – in Analogie zu den angelsächsischen Cultural StudiesCultural Studiesauf neue Themenfelder wie PopularkulturPopularkultur, Neue MedienMedien, Medien-, -medien, medien-, GeschlechtGeschlecht (Gender), Geschlecht-, (Gender) und InterkulturalitätInterkulturalität, interkulturell.3 Aber es ist gerade mit Blick auf den angelsächsischen RaumRaum unverkennbar, dass sich die Cultural Studies zu einer einflussreichen Alternativ-Disziplin im akademischen Milieu entwickelt haben, die in einem schwer zu definierenden Grenzgebiet zwischen Sozial- und Humanwissenschaften anzusiedeln ist (→ Kap. 12).4

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