Читать книгу Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften онлайн

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Im intellektuellenIntellektueller, intellektuell Haushalt des 20. Jahrhunderts ist der Terminus des UnbewusstenUnbewusste, das, Unbewusstheit durch den DiskursDiskurs der PsychoanalysePsychoanalyse bestimmt und besetzt. Aber bei EliotEliot, Thomas S. meint er etwas gänzlich anderes. Das Unbewusste bei FreudFreud, Sigmund ist eine Dimension unseres durch den KörperKörper, körperlich bestimmten Daseins, die uns zwangsläufig entgeht und die sich nur indirekt (durch Symptome) mitteilt. Das Unbewusste ist das, was dem BewusstseinBewusstsein, bewusst unzugänglich bleibt. Natürlich ist das Reden über dieses Unzugängliche – bei FreudFreud, Sigmund wie bei LacanLacan, Jacques – höchst paradox, denn es wird über etwas gesprochen, über das sich eigentlich nicht sprechen lässt – wenn es dieses unzugänglich Unbewusste ist. Dieses Unbewusste wird als etwas Quasi-Natürliches gesehen, das sich der kulturellen Formung entzieht. Das Unbewusste hat keine GeschichteGeschichte.

Das UnbewussteUnbewusste, das, Unbewusstheit, wie es EliotEliot, Thomas S. versteht, ist latent Bewusstes, etwas, das eingelernt und (sodann) automatisiert worden ist. Es kann vergessen werden, weil es gleichsam internalisiert worden ist. Das führt uns zu einem erstaunlichen Befund, dass nämlich ein Gutteil dessen, was wir unter ‚Kultur‘ verstehen, gar nicht bewusst und explizit, sondern vielmehr unbewusstunbewusst und implizit ist, unserem alltäglichen BewusstseinBewusstsein, bewusst entgeht. Kultur lässt sich als etwas bestimmen, dass Unbewusstheit produziert.

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