Читать книгу Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften онлайн

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So betrachtet, liegt es nahe, ReligionReligion, religiös als das Fundament jedweder Kultur anzusehen. ‚Kultur‘ und ‚Religion‘ sind nur zwei Seiten ein und derselben Medaille. Die Kultur stellt dabei den materialen, die Religion den ideellen Aspekt dar. EliotEliot, Thomas S. benützt in diesem Zusammenhang den aus dem christlichen Traditionsfundus stammenden Begriff der Inkarnation. Kultur ist Fleisch gewordene Religion.26

Modern an dieser Auffassung ist die Überlegung, dass die MachtMacht der Glaubensanschauungen, IdeologienIdeologie und Weltbilder sich nicht auf den geistesgeschichtlichen Ideenhimmel beschränkt, sondern dass sie in die gelebte Kultur der Menschen eingeht. An dieser Stelle vollzieht EliotEliot, Thomas S. sozusagen eine kulturelle Wende: keine Kultur ohne religiöseReligion, religiös SinnstiftungSinnstiftung, aber keine Religion ohne kulturelle Verankerung im konkreten, körperlichenKörper, körperlich Menschen.

Aus dieser zunächst sehr konventionell anmutenden ersten Definition von Kultur entfaltet T.S. EliotEliot, Thomas S. eine weitere, die insbesondere in der Version von Raymond WilliamsWilliams, Raymond27 berühmt geworden ist, freilich ohne die positive Bezugnahme auf die christliche ReligionReligion, religiös und ohne Polemik gegen die moderneModerne, modern, -moderne MassenkulturMasse, Massenkultur, Massenmedien, Massen-. EliotEliot, Thomas S. schreibt in seinem Essay von 1948:

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