Читать книгу Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften онлайн

50 страница из 233

Der höhere Grad von BewusstseinBewusstsein, bewusst, die HochkulturHochkultur und ein Mehr an MachtMacht und Verantwortung bedingen sich bei EliotEliot, Thomas S. wechselseitig. An diesem OrdnungsidealOrdnung, ordnungs- einer hierarchisch geschichteten GesellschaftGesellschaft, gesellschaftlich gemessen, müssen die nivellierenden Tendenzen modernerModerne, modern, -moderne MassenkulturMasse, Massenkultur, Massenmedien, Massen- zwangsläufig als negativ und als SymptomSymptom, symptomatisch für kulturellen NiedergangNiedergang gedeutet werden.

Es ist vielleicht abschließend interessant, EliotsEliot, Thomas S. Konzept mit jenem der Frankfurter SchuleFrankfurter Schule einerseits und der Cultural StudiesCultural Studies andererseits zu vergleichen. Zwar teilen HorkheimerHorkheimer, Max und AdornoAdorno, Theodor W. mit EliotEliot, Thomas S. die Ablehnung und Geringschätzung der modernenModerne, modern, -moderne MassenkulturMasse, Massenkultur, Massenmedien, Massen-, aber ihr KulturkonservativismusKulturkonservativismus ist mit einem ‚linken‘ gesellschaftskritischen Impuls verbunden. Sie sehen in der klassischen Moderne eines BeckettBeckett, Samuel oder KafkaKafka, Franz eine Form von bewusster Kultur, die die herrschenden Verhältnisse zwar nicht zum Tanzen bringt, aber doch die Verblendungs- und Verfremdungszusammenhänge aufzeigt und durchschaubar macht. Die Cultural Studies, die zunächst durchaus auf AdornosAdorno, Theodor W. und HorkheimersHorkheimer, Max Analyse der Kulturindustrie zurückgegriffen haben, betonen demgegenüber die progressiven Seiten der modernen Massenkultur (PopularkulturPopularkultur) und würdigen deren innovativeInnovation, innovativ und demokratischeDemokratie, demokratisch Impulse. Seit dem Erscheinen von EliotsEliot, Thomas S. Essay und infolge der kulturellen Veränderungen seit den 1970er Jahren hat sich das Verhältnis von HochkulturHochkultur und Massenkultur dramatisch zugunsten der Letzteren verschoben und es bleibt die Frage, ob diese Demokratisierung der Kultur mitsamt den damit verbundenen Machtverschiebungen nicht am Ende zu Lasten der Qualität der Künste (Kultur III) gegangen ist. Nicht nur schätzen wir heute den emanzipatorischen Impuls der völlig durchkommerzialisierten Popularkultur sehr viel geringer ein als in den frühen 1970er Jahren, vielmehr können wir heute den Preis ermessen, der mit der Marginalisierung ‚elitärer‘ Kultur, wie er nicht zuletzt in der allgemeinen Schulbildung auffällig wird, entrichtet worden ist.

Правообладателям