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Mir ging es besser, ich hatte mich noch nie so munter gefühlt. Ich fühlte mich schön. Ich fand mein sexuelles Verlangen wieder, das ich verloren geglaubt hatte. Die Spuren der Schläge und der Gewalt heilten langsam. Ich glaubte nicht, dass sie verschwinden würde, aber ich würde sie heilen lassen. Ich hatte erneut den Drang nach Wollust. Ich wollte mein Begehren voll ausleben.

Im Laufe unserer Zeit wurden wir Zeugen mancher Entlassungen. Man hatte mich als Verwalter für den Papierkram des Quartier 9 eingestellt. Ich musste eine Stelle haben, damit sie rechtfertigen konnten, mich zu ernähren und zu beherbergen. Die Gefangenen lebten nicht vom Geld des Staates. Tibalt hatte eine Stelle als Buchhalter. Es schien absurd, wenn man an seine Straftat dachte. Aber er war eben begabt. Ich kümmerte mich also um die Resozialisierungsanfragen mancher Verdammten. Ein Jahr, drei Jahre, zehn Jahre Haft. Ich bemerkte, dass es für jeden von ihnen einen Ausweg gab. Sie verließen immer den Distrikt X. Anfangs interessierte es mich nicht, doch dann wurde ich neugieriger. Ich fragte mich, wo sie hingingen und wie sie es schafften. Schließlich gewann mein Neid die Oberhand. Auch wenn ich nicht vorhatte, Tibalt zu verlassen, deprimierte mich der Gedanke, dass ich niemals hätte hier landen sollen. Das Gefühl von Ungerechtigkeit kam zurück. Sie waren verteidigt worden, man hatte sie vor dem System geschützt. Und sie hatten sogar eine Straftat, vielleicht sogar ein Verbrechen begangen! Ich hatte gar nichts getan. Ich war das Opfer.


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