Читать книгу Farinet oder das falsche Geld онлайн
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Das wurde in den Zeitungen unter anderem mitgeteilt; nicht mitgeteilt wurde, aus welchen Gründen er nach der Weinlese nicht mehr nach Hause zurückgekehrt war (und er war nie mehr zurückgekehrt). Sein Vater hatte kein Geld hinterlassen und geringen Besitz, mit dem seine Mutter und die andern vier Kinder sich durchschlagen mussten; und dort oben fehlte es bald an Arbeit und bald an Geld. Seine Brüder waren groß geworden, man brauchte ihn nicht mehr. In Mièges hatte er inzwischen Sage kennen gelernt, einen alten Mann, der in den Bergen alle möglichen Kräuter und Pflanzen sammelte und sie an die Apotheker verkaufte. Der alte Sage war über siebzig; er brauchte einen Gehilfen.
Vater Sage wohnte in einem kleinen Haus, das auf dem Grund der alten Stadtmauer, etwas außerhalb des Ortes, stand; er lebte seit langem allein, denn er galt so ein wenig als Wasserfinder und Hexenmeister, und neben seinen Pflanzen suchte er Gold. Man behauptete sogar, er habe welches gefunden. Anscheinend gab es auf der Höhe des Gebirgszuges nördlich über Mièges, auf über 2500 Metern, eine Ader, die der alte Sage entdeckt hatte; und die hatte er Farinet schließlich gezeigt. Die Zeit verging; der alte Sage hatte keine Kinder, keine Familie, er sagte sich: «Er kann mein Sohn sein. Ich vermache ihm mein Haus und zeige ihm, wo ich mein Pulver finde.» Und Farinet begann nun auch, sich Pulver zu holen. Nur begnügte sich der alte Sage damit, sein Gold zu horten, viele kleine Scheiben und gelbe Kiesel, so wie sie waren, in ein Kästchen einzuschließen, Farinet war anschlägiger, er verfiel darauf, eine Gipsform zu basteln und ein Lötrohr zu kaufen. Und als der Alte gestorben war, hatte er angefangen, seine Stücke in Umlauf zu setzen. Es gab ganz in der Nähe, in der Schlucht der Salenche, eine schöne trockene Höhle, die mit dem Keller des Hauses in Verbindung stand; dort hatte er seine Werkstatt eingerichtet, um vor Überraschungen sicher zu sein. Er war beliebt bei den Leuten, weil sie seinem Gold trauten und weil er freigebig war.