Читать книгу Steinschlag. Andrea Stamms erster Fall онлайн

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Sie startete das Mailprogramm. Tippte: «Lieber Stef». Löschte. Ersetzte das «Lieber» durch «Hallo». Dann war auch schon Ende. Sollte sie ihm danken, dass er sie empfohlen hatte? Ein Zeichen geben: Wir könnten doch wieder Freunde sein. Du gehst deinen Weg, ich den meinen. Wir hatten doch auch gute Zeiten zusammen. Am Computer konnte man nicht am Bleistift nagen, deshalb knabberte sie am Daumennagel.

Joe Cocker säuselte und stöhnte und krächzte, wie damals im Stadion in Sheffield, im Flutlicht der Scheinwerfer, umhüllt von einer Wolke von Haschischrauch. «What do I tell my heart? …»

Weisst du noch, Stef? Unser Peak! Schafherden auf kargen Weiden, umgeben von Trockenmauern, Eichenwälder im Herbstlaub, dunkelbrauner Gritstone, der sich in kilometerlangen Felsbändern dahinzieht. Kletterer krabbeln über raue Platten und durch Risse hinauf wie bunte Ameisen, die in der Sonnenwärme ihren unsichtbaren Duftspuren folgen.

Andreas Gesicht spiegelte sich im Bildschirm. Schemenhaft das dunkle Stoppelhaar, das ihre abstehenden Ohren so richtig zur Geltung brachte. Die Nase mit der viel zu breiten Wurzel machte auch der gepiercte Diamant nicht edler. Sie sah wirklich aus wie ein Rotzjunge, fehlten nur noch die Pickel.

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