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Oberst Wille spürte grimmige Lust, die Übung zu unterbrechen, aber jetzt waren ihm außergewöhnliche Rücksichten auferlegt, und so zwang er sich, von den widrigen Umständen abzusehen, um bei der Sache zu bleiben. «Der rote Parteikommandant», erklärte er, «will alle verfügbaren Reserven an seinem rechten Flügel einsetzen, zur Umfassung des linken blauen Flügels, wie er hofft; er wird mit einem anständigen Gegenstoß zufrieden sein müssen, die Blauen haben dort auch Absichten, denke ich.»

«Wohl alles supponiert, was?» fragte der Kaiser.

Wille ging nicht auf diesen Ton ein, mit dem Wilhelm scherzhafterweise versuchte, die Übung leicht zu nehmen, er wahrte seinen vollen Ernst, setzte seinen bedeutenden militärischen Ruf entschlossen daran und gedachte im übrigen, dem kaiserlichen Fachmann morgen ein Beispiel von Verfolgung und Rückzug aufzutischen, wie man es in Deutschland kaum viel besser würde erleben können. Er wußte, warum der Kaiser gekommen war.

Die andern hohen Herrschaften beobachteten indessen die militärischen Vorgänge oder gaben sich zwanglos einer gewissen Geselligkeit hin. Verschiedene fremde Offiziere ließen sich von Oberst Sonderegger, dem jugendlich schneidigen Stabschef Willes, über die Lage unterrichten. Man erkannte den französischen General Pau und die mächtige Gestalt des schwarzbärtigen Burengenerals Beyer, man sah den österreichischen Feldmarschalleutnant von Dankl im Gespräch mit Oberst von Sprecher, dem großgewachsenen hagern Chef des schweizerischen Generalstabs, und freute sich am Anblick des kaiserlichen Gefolges. Die Herren Generaladjutanten von Plessen und von Lynker, General Hüne, der Graf zu Eulenburg und der Fürst zu Fürstenberg mit ihren Orden, reichen Schnurgarnituren und glänzend beschlagenen Pickelhauben bildeten, angeregt von der guten Stimmung ihres Herrn, eine offensichtlich wohlgelaunte und eindrucksvolle Gruppe. Abseits mit dem Fernglas vor Augen stand General von Moltke.

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