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Ammann aß mit unfreundlicher Miene schweigend seine Suppe und vermied alles, was die Lage vorzeitig hätte entspannen können. Er wollte den eigenmächtigen jungen Herrn gleich nach dem Essen vornehmen und ihm gründlich die Meinung sagen. Dies war ihm nun fast ebenso peinlich wie seinem Sohn, und als seine Frau mit wenigen Worten die faule Sache angriff, ging er wider seinen eigenen Vorsatz darauf ein.

«Wir haben dich übrigens schon längst erwartet», begann Frau Barbara sehr entschieden. «Du hättest etwas früher heimkommen dürfen … Warum hast du nur so lange gewartet?»

Jetzt blickte Ammann mit streng forschender Miene seinem Sohn zum erstenmal voll ins Gesicht.

Paul machte eine müde Kopfbewegung, hob ein wenig die Achseln und sagte: «Ach …!» Das war alles. Er hätte leicht ein Dutzend glaubwürdiger Entschuldigungen finden können, aber es widerstrebte ihm, sich zu verstellen.

Der Vater antwortete nach kurzem Zögern mit einem kargen, aber scharfen Verweis und verharrte in seiner geladenen Haltung.

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