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Erst zwei Tage ist es her, seit er kurz vor Mitternacht, erschöpft von der zwölfstündigen Bahnfahrt, in Royan angekommen ist und erwartungsfreudig die Wohnungstür geöffnet hat, der Schlüssel lag wie vereinbart, und wie hätte es anders sein können, unter der Fußmatte. Die Unterkunft ist günstig, sie befindet sich in einem der typischen zweistöckigen Immeubles aus den Fünfzigern und sie hat ihm, dem ironischen Romantiker, auf Anhieb gefallen.

Die Wohnung könnte glatt als Mustereinrichtung für die Fünfzigerjahre in einem Museum stehen. Die Stube füllen ein Esstisch, wichtigstes Möbelstück in einer französischen Wohnung, und ein mächtig geschwungenes Buffet. In einer Ecke wartet ein Lehnstuhl mit Spitzendeckchen dort, wo der Kopf mit schuppigem Haar an­zulehnen pflegt, ausgerichtet auf den Servierwagen mit dem Fernseher drauf, er zweifelt, ob das Ungetüm bereits Farben kennt. Ein abgewetztes Perserimitat deckt schonend das hübsche alte Parkett aus schmalen Eichenbrettchen. Die Tapeten mit ihrem geometrischen Design in Braunorange und Grün sind vermutlich in den frühen Siebzigern zum letzten Mal erneuert worden.

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