Читать книгу Tanner. Kriminalroman онлайн
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Ist denn niemand da?, fragt er die Katze.
Jetzt blickt sie ihm in die Augen. Oder durch ihn hindurch? Möglicherweise sieht sie ihn wegen der Spiegelung der Frontscheibe gar nicht. Jedenfalls wartet er vergebens auf eine Antwort.
Das Fell der Katze ist rot mit weißen Flecken. Auch das Gesicht ist zweifarbig.
Die Grenzlinie verläuft schräg, quer über den Nasenrücken.
Genau diese Katze würde sie sich wünschen. Für einen Augenblick gestattet er sich, das schöne Gesicht von ihr zu sehen. Ein ebenmäßiges Gesicht.
Hör auf, Idiot.
Jetzt reagiert die Katze, obwohl sie ihn kaum hat hören können. Sie streckt sich und springt vom Auto hinunter. Elegant tänzelt sie um die vielen Regenpfützen und erreicht mit trockenen Pfötchen die verschlossene Haustür. Er öffnet die Autotür, nimmt einen letzten Zug von seiner Philip Morris und schnippt sie gezielt in die nächste Pfütze. Mit leisem Zisch erlischt die Glut. Die Katze schaut vorwurfsvoll.
Er bleibt sitzen und atmet die kühle Frühlingsluft.
Die Natur befindet sich in einer Art Stillstand. Alles scheint bereit zur Verwandlung. Noch ist es nicht so weit. Wer gibt das Zeichen? Wann?