Читать книгу Die Befreiung der Schweiz. Zum bedingungslosen Grundeinkommen онлайн
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Faulheit als Voraussetzung, um aktiv zu werden?
Ja. Doch Faulheit ist eigentlich der falsche Ausdruck. Denn es gibt wenige Leute, die wirklich faul sind. Wenn einer gerne zu Hause kocht oder den Kindern Geschichten erzählt, dabei aber kein Geld verdient, gilt er als faul. Oder jemand, der ein Kunstwerk erschafft, gilt als faul, solange sich die Arbeit nicht in Geld messen lässt. Man wird erst anerkannt, wenn man Geld umsetzt.
Die Leute stellen dann immer die Frage: «Können Sie denn davon leben?» Sie fragen nie, ob man mit seiner Tätigkeit oder für seinen Beruf lebt. Sondern es geht immer darum, ob jemand durch seine Arbeit direkt ein Einkommen generiert. Das ist unglaublich in der Schweiz, als erstes kommt immer die Frage nach dem Lohnzettel.
Doch ich glaube nicht, dass die Menschen Freude haben, sinnlos vor sich hinzudümpeln. Ich glaube, die meisten Menschen möchten irgendetwas Sinnvolles für die Gesellschaft machen.
Das ist eine sehr romantische Sicht.
Zweifellos gibt es auch Schwachköpfe. Doch diese Menschen werden bis zu einem gewissen Grad zu Schwachköpfen gemacht. Kinder sind noch nicht so. Wenn Kinder auf die Welt kommen, sind sie neugierig und entwicklungsfähig. Zu einem Schwachkopf wird das Kind erst durch Einfluss von aussen. Alle Kinder haben ungeheuer Potenzial. Doch sobald sie in die Schule kommen, wird ihnen genau gesagt, wie man richtig und wie man falsch zeichnet.