Читать книгу Die Befreiung der Schweiz. Zum bedingungslosen Grundeinkommen онлайн

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Trotz der Einführung des Grundeinkommens sind in der Schweiz von 2050 aber nicht alle Probleme gelöst. Es wurde lediglich eine Form gefunden, die Gesellschaft klug und zeitgemäss zu organisieren. Das Grundeinkommen hat die Schweiz nicht in ein Schlaraffenland verwandelt, wo die Menschen untätig unter der Palme liegen. Im Gegenteil, es wird mehr gearbeitet: Aber mit mehr Lust und mehr auf die Neigungen der einzelnen Menschen zugeschnitten. Die Einführung des Grundeinkommens bedeutete die Überwindung des Dogmas «Nur dort, wo Arbeitspflicht herrscht, wird produktiv gearbeitet». Die Erkenntnis, dass der Mensch tätig sein will, hat sich im Zuge dieser Veränderungen bis 2050 durchgesetzt. Dadurch hat sich die Bedeutung des Arbeitsbegriffs gewandelt. Zum Beispiel werden heute viel mehr Tätigkeiten als wirkliche Arbeit angesehen als früher.

DIE ANGST VOR DER FREIHEIT

Doch die Befreiung vom Arbeitszwang hat sich als sehr anspruchsvoll herausgestellt. Herauszufinden, was man mit dem Freiraum anstellen soll, ist für die meisten immer wieder schwierig. Wenn viel Unmögliches plötzlich in den Bereich des Machbaren rückt, hat man die Qual der Wahl. Zwar schafft das Grundeinkommen den Freiraum, um sich für eine Tätigkeit mit Sinn zu entscheiden. Aber Sinn kann niemandem von aussen gegeben werden, den muss jede und jeder selber finden. Und ein paar Tausend Franken allein machen noch keinen Lebenssinn. Die Grundsicherung ermöglicht lediglich eine angstfreie Suche danach.

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