Читать книгу Die Stimme des Atems. Wörterbuch einer Kindheit онлайн

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Juli oder August 1943; wir ziehen aus dem Bahnhofsviertel um ins Haus über der Stadt. Es ist Krieg, es ist friedlich. Ich freue mich und bin traurig. Dr. Ginella wird mich nicht mehr auf seinen Schultern reiten lassen. Das Haus am Hügel hat zwar einen Terrassengarten, doch statt des Weihers mit Fontäne nur ein Brunnenbecken aus Sandstein sowie einen Brunnenstock, dessen Wasserhahn noch nicht funktioniert. Das Haus kommt mir wie eine verrauchte Höhle vor. Noch wird umgebaut; zusätzliche Fenster sowie Fenstertüren auf die Veranda werden eingesetzt, aus einer schmalen Ostveranda im oberen Wohngeschoss wird ein Zimmer mit breiter Fensterfront, dunkelgrüne Tapeten werden heruntergerissen, die neue Holztäfelung im Wohnzimmer wird von Malermeister Laug naturbehandelt, die Türen an den Oberenden der Treppen werden entfernt, ebenso die Treppenverschalungen, aus einem finstern Flur im Obergeschoss soll ein heller Aufenthaltsraum mit Rattanstühlen und einem Tischchen werden. In dieses Durcheinander halten wir Einzug.