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Abb. 3: Lenin, geschminkt und mit Perücke, August 1917 (Foto: D. Leschtschenko).
Abb. 4: Die Perücke von Lenin (Foto: Roger–Viollet, Paris).
Eine letzte, an sich unwichtige Frage: War Krupskaja auf dem Laufenden oder nicht? Lenin und sie hatten wohl ein Eheleben und teilten nachts das gleiche kleine Zimmer, tagsüber waren sie selten beisammen: Lenin war meist in der Bibliothek,ssss1 Krupskaja als Sekretärin im Büro der russischen Emigrantenkasse tätig. Dieses Büro unter der Leitung von Felix Jakowlewitsch machte es sich in Zürich zur Aufgabe, die kranken «Genossen» und Arbeitslosen zu unterstützen.75 Die Kasse des Büros war damals «ziemlich leer», aber an Projekten mangelte es, wie sie selbst sagt, nicht: Ihre Tage waren derart ausgefüllt, dass sie kaum in der Lage war, genau zu wissen, was Wladimir Iljitsch mit den seinen tat. Ein lesenswerter Abschnitt in Das ist Lenin scheint dennoch darauf hinzuweisen, dass sie mehr darüber wusste, als sie gerade zugeben wollte:
ssss1 «Er bemühte sich, die Zeit voll auszunutzen, in der die Bibliothek geöffnet war. Morgens ging er Punkt neun Uhr in die Bibliothek und sass bis zwölf Uhr mittags dort (von zwölf bis ein Uhr war die Bibliothek geschlossen); dann ging er nach Hause, wo er genau zehn Minuten nach zwölf Uhr eintraf; nach dem Mittagessen ging er sofort wieder in die Bibliothek und blieb bis sechs Uhr abends, bis sie geschlossen wurde, dort. Zu Hause war es damals nicht sehr günstig zu arbeiten» (Nadeschda Krupskaja, Erinnerungen an Lenin, a. a. O., S. 375).