Читать книгу Wenn Sie kein Feigling sind, Herr Pfarrer. Werner Kriesi hilft sterben онлайн

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Und dennoch, ungeachtet dieser Unterschiede, ist bei beiden die Freiheit eingeschränkt. Man könnte Ihnen leicht Zynismus vorwerfen, da diesen Menschen vergleichsweise weniger Möglichkeiten, weniger Freiheiten zur Verfügung stehen als gesunden und nicht behinderten Menschen.

«Niemand kann dem Menschen die Freiheit nehmen, sich zu seinem Schicksal so oder so einzustellen.» Dies ist ein Zitat von Viktor Frankl, dem Begründer der Logotherapie. Ich las es vor langer Zeit und kann es selbst nicht besser ausdrücken.

Auch die Zeilen eines Gebets gehen mir nicht mehr aus dem Sinn. Meist wird es dem amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr zugeschrieben, sein Ursprung geht aber wohl weit zurück ins Mittelalter:

«Gott, gib mir die Gelassenheit,Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.»

Sie meinen, auch wenn wir nicht ändern können, was mit uns geschieht, so können wir doch ändern, wie wir damit umgehen?

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