Читать книгу Cap Arcona 1927-1945. Märchenschiff und Massengrab онлайн

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Nach dem Krieg mussten nicht nur die verbliebenen Militärluftschiffe an die Alliierten abgegeben werden, sondern auch die beiden Passagierluftschiffe, die im Liniendienst auf der Strecke Friedrichshafen–München–Berlin eingesetzt wurden. Da Deutschland in den ersten Nachkriegsjahren keine motorisierten Flugzeuge und Luftschiffe bauen durfte, war die Luftschiffbau Zeppelin GmbH lahmgelegt, zudem sollten die Friedrichshafener Luftschiffhallen abgebrochen werden. Hugo Eckener gelang es nun, den Luftschiffbau weiterzuführen, indem er vorschlug, einen Teil der Reparationsleistungen an die USA durch die Lieferung eines Luftschiffs abzudecken. Die USA willigten unter der Bedingung ein, dass das «Reparationsluftschiff» frei Haus nach Amerika geliefert werden konnte. Eckener brachte den zweihundert Meter langen Zeppelin Mitte Oktober 1924 über das Meer nach Lakehurst. «Möge er», wünscht sich der Luftschiffer Anton Wittemann, der Eckener auf dem einundachtzigstündigen Transatlantikflug begleitete, «als aufrichtiger Sendbote deutschen Friedensbeweises, durch seine schnelle Verbindung zwischen der Alten und der Neuen Welt dazu beitragen, die Schranken zwischen den beiden Völkern niederzureißen und einander durch gegenseitiges Vertrauen näherbringen. Möge es dem deutschen Volke, das durch sein unerreichbares technisches Kunstwerk den Beweis erbracht hat, kulturellem Fortschritt jederzeit zu dienen, auch weiterhin vergönnt sein, seinen Anteil hierzu beitragen zu dürfen, zum Segen des deutschen Volkes wie der gesamten Menschheit.»

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