Читать книгу Daskind - Brandzauber - Angeklagt. Romantrilogie онлайн

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Das Gewitter kündigte sich mit einem schwefelgelben Himmel an, kurz nachdem sich Daskind beim Silberleider für den Tag bedankt hatte und in die Schlafkammer verwiesen wurde. Diesmal ohne Umweg.

Es sah aus, als reiße der Himmel das Maul auf und blecke die Zähne. Ein heiseres, gelbes Gebell war der Himmel über dem Tannsberg, der Wald, in dieses schmutzige Gelb getaucht, schien mit ihm zu brüllen.

Hastig hatten die Männer ihre Milchkannen geleert. Das Lachen der Hüttenmarie fehlte, zu schwer hockte dem Abend das aufkommende Gewitter im Nacken. Als hielte er den Atem an ob dem Gewicht.

Auch dem Kind war’s schwerer und schwerer im Genick. Für Gewitter hatte es den Instinkt der Hunde, die sich schon vor dem Ausbruch in die Hütte, unter den Tisch oder in eine dunkle Ecke verkriechen.

Ein heller Blitz erhellte die Kammer des Kindes, dann geschahen zwei Dinge gleichzeitig. Begleitet von einem gewaltigen, hohen, fast schrillen Donnerknall, der sofort in ein dumpfes Grollen überging, fielen, ohne dass es vorher geregnet hätte, die Hagelkörner. An dem von ihnen auf dem Dach erzeugten und sich sekundenschnell ver­ändernden Ton konnte Daskind die Größe der Hagelkörner erraten. Erst prasselten sie nieder, als schütte der Himmel zu Brei zerstampftes Eis auf die Erde. Das waren die kleinen, für die Landschaft mäßig gefährlichen Körner. Diesen folgten größere, der Ton wurde hart, mit hohlem Klang, eine Musik, die Glasmarmeln auf dünnblättrigem Schiefer erzeugen. Doch schneller im Rhythmus, rasend schnell, Haselnusshagel, der plötzlich als Walnusshagel niederprasselt, wie der dumpfer werdende, um eine Nuance hohler klingende Ton verrät.

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