Читать книгу Daskind - Brandzauber - Angeklagt. Romantrilogie онлайн

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Auch Eleonores dunkelgoldene Knospen hatten den Anschlag nicht überstanden, ihr grünes Blätterkleid schwamm zerfetzt in den Wasserlachen. Selbst Caprice, die dankbarste unter Kenels Rosen, würde heuer nicht blühen, würde ihr blendendes Karmin auf dem gelben Blütengrund nicht entfalten. Rettungslos verloren auch Kaiserin ­Augusta Victoria, eine Schlingrose, deren grünlich weiße Blüten bis spät in den Herbst die Ostwand des Chalets verschönten. Selbst die blütenreichen Zweige der Trauerrose, eine robuste Abart der Blan­che Moreau, hatten die Hagelkörner vom schlanken Stamm gerissen. Grotesk ragte ein Teil des Wurzelstocks aus dem Schlamm, der hohe Stamm lehnte am Gartentor, eine zerzauste, müde Königin.

Der stumme Mann vor seinen zerstörten Rosen, das stumme Kind am Fenster der Kammer. Ein Band vom Kind zum stummen Betrachter. Wie Liebe im Hass des Kindes. Spannt den roten Gummi. Ein kleiner Berg grauer Kiesel auf dem Sims. Haben sich vereinzelte Blütenzweige an den kräftigsten Stämmen der Rosen halten können. Große Kräfte sind am Werk, wenn das Kind die Schleuder bedient. Große Kräfte, als der Mann vor der Falbala stehen bleibt, im Lichtkegel der Taschenlampe nach dem Zweig mit der befruchteten Narbe greift. Der Körper des Mannes verwächst mit dem Platz, auf dem er steht, und mit dem Zweig, den kein Hagelkorn getroffen hat. Drei Fixpunkte, aufeinander bezogen, ein Atem, solider Zusammenhang zwischen den Punkten. Daskind fühlt sich nicht ausgespart, nicht jetzt, wenn der Atem ein Atem ist und ums Kind streift, tigersicher im Flug. Der gespannte Arm des Kindes, sanft das Zischen des Steins, ein Gebet im kalten Lächeln des Kindes, abgenabelt vom Leider am Kreuz. Zischt der Stein am Kopf des Mannes vorbei in den Strauch. Flirrt den Zweig mit der befruchteten Narbe aus der Hand des Mannes, schüttelt sich der Mann vor Verwunderung, dreht sich nicht um.

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