Читать книгу Es ist kalt in Brandenburg. Ein Hitler-Attentat онлайн

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der sofort fernmündlich bei der Firma Daimler-Benz nach einer Arbeitsmöglichkeit für den Angeschuldigten nachfragte, jedoch den Bescheid erhielt, dass die Firma Ausländer nicht einstellen dürfe. Darauf fuhren alle drei zu den Stierlen-Werken, wo der Beamte das Arbeitsamt zusammen mit dem Angeschuldigten bei der Werkleitung vorsprach und dann zu der sie erwartenden Paula Gutterer mit dem Bescheid zurückkehrte, dass wahrscheinlich eine Einstellung des Angeschuldigten erfolgen werde, jedoch noch endgültiger schriftlicher Bescheid abzuwarten sei. Hierauf fuhren Paula Gutterer und der Angeschuldigte nach Baden-Baden zurück. (Anklageschrift)

Der schriftliche Bescheid lautete negativ, Maurice musste weiterhin von seinem Kreditbrief Geld abheben und vertrieb sich die Zeit mit Spaziergängen. Er habe sich damals immer pünktlich, wie die Anklageschrift mit Befriedigung festhält, zu den Mahlzeiten bei Gutterers eingefunden. Seine Grosstante hatte ihrerseits pünktlich, aber ohne böse Absicht, den Sohn und Ministerialdirektor Leopold in Berlin dahingehend avisiert, dass da ein Verwandter aufgetaucht sei. Dieser, immer die Karriere vor Augen, orientierte pünktlich die Geheime Staatspolizei. Ein Fremder in Baden-Baden … dazu noch ein technischer Zeichner … in der Gegend, wo die Befestigungen des Westwalls gebaut wurden … und auf Arbeitssuche … Leopold Gutterer witterte Unrat. Wenn da etwas passierte, ein Verwandter von ihm als Spion, das war nicht günstig für das berufliche Fortkommen.

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