Читать книгу Die Steuersünder. Kriminalroman онлайн

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«Heute war er wieder unausstehlich», sagte sie, als sie die Zollstation hinter sich hatten. «Zwei Briefe waren schlecht formatiert, das Mailprogramm ist abgestürzt, ein Klient hat ihm das Mandat entzogen.»

Matter lachte. «Sei nachsichtig, mein Häslein. Kellenberger hat schwierige Zeiten hinter sich. – Heute Abend feiern wir, auf seine Kosten!»

«Hat alles geklappt?», fragte sie.

«Alles wie am Schnürchen. Alle drei haben bezahlt, die Bank hat heute die Bestätigung geschickt.»

Tanja lehnte sich an Matters rechte Schulter. «Du bist ein Genie», erklärte sie. «Mein Genie.»

Er legte die Rechte auf ihren Schenkel. «Dank dir, Häslein. Ohne deinen Tipp wären wir heute nicht so weit.»

«Der Tipp war ja unabsichtlich. Aber du musst mir alles erzählen.»

«Klar. Bei einem feinen Essen und einem guten Glas Wein.»

«Einverstanden.»

«Und am Wochenende reisen wir zusammen nach London, wenn du nichts Wichtigeres vorhast.»

«Oh?» Sie strahlte. «Ich liebe Überraschungen.»

Es war bereits warm an diesem Aprilabend, und die offene Landschaft empfing sie in sattem Grün. Auf den Feldern blühten der Löwenzahn und das Wiesenschaumkraut, die Riegelbauten glänzten in allen Pastellfarben; Herbert Matter spürte den Frühling, und mit Tanja neben sich vergaß er seine siebenundvierzig Jahre und sein unvorteilhaftes Gesicht. Früher hatte ihn seine Mutter immer zu trösten versucht, wenn er sich über sich beklagte. Ein Mann muss nicht schön sein, lautete ihre Devise; es genügt, wenn er ein bisschen weniger hässlich ist als der Teufel.

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