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Es war eine saubere Hinrichtung, sagt auch Dr. Rupp in Sarnen, damals Hauptmann und Kompaniekommandant von Zaugg und Schläpfer. Wir hatten einfach Vertrauen in die Gerechtigkeit des Urteils, obwohl wir die Akten nicht kannten. Was von oben kam, war richtig. Unterdessen habe er Zweifel bekommen. Als praktizierender Freimaurer und Humanist hat er eine 23seitige Denkschrift über das Erlebnis aus dem Aktivdienst verfasst, die so anfängt: «Am Mittwoch, dem 11. November, wurde Hauptmann Rupp vom rasselnden Wecker jäh aus dem Schlaf gerissen … Es war noch dunkel, kalt, und aus einem schweren, tiefen Nebel rieselte es leise.» Die unveröffentlichte Denkschrift hat er kürzlich an einer Sitzung seiner Freimaurerloge vorgelesen, aber nur mässigen Erfolg damit gehabt. Rupp war im Zivil Restaurateur in einem sehr renommierten Gasthof, wo auch Frölicher verkehrte (Schweizer Gesandter in Berlin während des Aktivdienstes), der für eine radikale Anpassung der Schweiz an Nazi-Deutschland eintrat. Er hat öfter für das leibliche Wohl Frölichers gesorgt, wenn dieser Diplomat wieder einen Schweizer Aufenthalt einschaltete. Die Situation der Schweiz sei damals mit einer belagerten Festung zu vergleichen gewesen, sagt Rupp, und Landesverräter seien ihm vorgekommen wie Leute, die den Festungsschlüssel dem Feind auslieferten. In seiner Verpflegungsabteilung hatte er 50 Metzger unter sich, die für die ganze Division schlachteten, 3000 bis 4000 Stück Vieh im Aktivdienst. Insubordination und Meuterei seien im Aktivdienst kaum vorgekommen, nur einmal hätten seine Mannen gegen den Feldwebel gemurrt, darauf habe er einen bäumigen Strafmarsch organisiert, und die Ruhe sei wieder eingekehrt.