Читать книгу Rafiki Beach Hotel онлайн

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Wie Mettler in sein Zimmer gekommen ist, weiss er nicht. Jetzt liegt er, ausgezogen und in eine warme Decke eingewickelt, unter dem Moskitonetz in seinem Lamubett, ein kühlendes, nasses Tuch auf der Stirn. Die Sonne ist untergegangen. Auf das Tischchen zwischen den beiden Betten hat jemand etwas zu trinken hingestellt, ein paar Bananen liegen dort, aber, obwohl Mettler Appetit hat, was er mit einer gewissen Freude registriert, bleibt er liegen, rührt sich nicht, schläft sogar wieder ein und erwacht, bestimmt ein paar Stunden später – der Mond ist längst aufgegangen – weil jemand im Dunkeln unter seiner Dusche steht und duscht. Erstaunt richtet er sich auf und macht sich mit einem leisen «Hallo?» bemerkbar, das aber vom Duschenden nicht gehört wird, so dass Mettler annimmt, jemand habe das Zimmer verwechselt, oder Simon der Hausbursche habe seinen Rettern das falsche Zimmer gezeigt. Vielleicht täuscht er sich auch, die Dusche ist nicht seine, sondern die von nebenan, oder wo auch immer, irgendwo, und um den Gast unter der Dusche nicht zu erschrecken, auch von einer Hoffnung durchzuckt, die er nicht sofort wieder zerstören möchte, bleibt er einfach liegen und wartet, bis der fremde Besuch seine Dusche beendet hat und sich das Missverständnis von selbst aufklärt. Endlich wird der Duschvorhang vorsichtig zur Seite geschoben und im Mondlicht erkennt Mettler die Gestalt einer Frau, die, in ein Tuch gewickelt, mit den Füssen nach ihren Schuhen angelt.

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