Читать книгу Rafiki Beach Hotel онлайн

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Sie sieht sich als junges Mädchen, wie sie, trotz dem Verbot der Eltern, sich mit den Fremden einlässt, sie fast täglich unter dem Vorwand, ihre Verwandten in Shela zu besuchen, mit ein paar anderen Mädchen zu den Weissen in die Dünen läuft. Sie erinnert sich an den Moment, wo sie mit ihm zum ersten Mal allein ist. An seine schüchterne Zärtlichkeit. Ihre kindischen Spiele und ernsthaften Versuche, einen gemeinsamen Weg zu finden. – Mit welcher Pedanterie bestand er darauf, dass sie seine Sprache lernt. – Und doch war alles immer wieder nur Vorwand, um sich zu berühren, anzufassen, zu drücken und an sich zu ziehen. Sie, die Ähnliches noch nie erfahren hatte, überliess sich ihm immer hemmungsloser. Ein Rausch, der sie herausriss aus ihrer Armut und in einen Gabentempel setzte, dessen paradiesischen Ausmasse ohne Ende schienen.

«Meine Alice im Wunderland» hatte er sie genannt, bis er eines morgens nicht mehr da war.

Dass sie schwanger war, konnte er nicht wissen, vermuten allerdings schon, doch da alle ihre Briefe unbeantwortet blieben, sie nichts mehr von ihm hörte, liess ihr Stolz es nicht zu, dass sie ihm die Geburt eines Sohnes mitteilte, obwohl ihre Freude damals nicht gross war, im Gegenteil, sie in Schwierigkeiten geriet, die sie kaum bewältigen konnte. Für die Männer Lamus kam sie als Ehefrau nicht mehr in Frage. Ihre Familie schämte sich. Sie und ihr Kind wurden ins Haus gesperrt und totgeschwiegen.

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