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Das könnte von Orwell sein, den er bewunderte, der auch nie Chefredaktor geworden ist, und mit dieser Einstellung hätte man sich in Barcelona zu Durrutis Zeiten das Leben denken können oder zu Bakunins Zeiten im Jura; aber weniger gut im Zürich der kontrollierten Kontrolleure. Hier wird anders gefuhrwerkt. Ganz im stillen muss auch der bescheidene Peter Frey darunter gelitten haben, dass seine bürokratische Macht sich nie auf der Höhe seines ausgedehnten Wissens und Könnens befand, und manchmal wünschte er sich eine Zeitung, die im Besitz der Produzenten ist wie «Le Monde», wo die unumstrittene journalistische und politische Autorität des Gründers Hubert Beuve-Méry organisch in die administrative Autorität mündete. Peter Frey wurde demgegenüber nur stellvertretender Chefredaktor und dann Mitglied der Chefredaktion, die Weichen konnte er nicht stellen. Gegen den gesellschaftlichen Komfort und die verführerischen Privilegien, welche ihm dieser Posten trotz seiner Machtlosigkeit verschaffte, war er nicht immer gefeit. Wer wäre das? Man wird es sagen dürfen, ohne sein Andenken zu beschädigen.

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