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Tanner nickte.
Gut. Ich verstehe. Werde ich bezahlt?
Ja, sicher. Wenn Du die Stelle bekommst, kriegst du natürlich einen Lohn. Du musst halt gut verhandeln.
Michel grinste und wischte sich den Mund mit der Serviette sauber.
Ist das alles?
Bei Erfolg liegt sicher eine Prämie drin. Wusste gar nicht, dass du so geldgierig bist. Du hast doch schon einen ganzen Haufen.
Ich möchte noch ein Bier.
Michel streckte in Richtung Buffet zwei Finger auf und deutete auf das Bierglas.
Du nicht! Du musst fahren!
Spielverderber!
1. Tag — Sonntag
Drei Wochen später war Tanner unterwegs zu seiner Stelle als Koch im Weißen Schloss am türkisblauen See.
Da er nicht gut mit seinem glänzenden Jaguar anreisen konnte, saß er im Zug. Im Hauptort hatte er sich per Internet einen kleinen bmw gemietet, den er bei seiner Ankunft abholen würde.
Die Zeugnisse und Berufsausweise, die Referenzen und natürlich ein lupenreines polizeiliches Führungszeugnis, die Michel und sein Amt ihm zusammengestellt hatten, waren für die Bewerbung mehr als ausreichend gewesen. Stocker, der Meisterkoch vom schönen Hügel auf der anderen Seite des Sees, hatte sich bereit erklärt, bei der Zusammenstellung der fingierten Kochbiografie zu helfen. Die entsprechenden Referenzpersonen hatte er instruiert und darüber hinaus Tanner angeboten, eine Woche lang in seiner Küche mitzuarbeiten, um ihn in all die Maschinen, Gepflogenheiten und Praktiken einer professionellen Küche einzuweisen. Tanner hatte hart gearbeitet und sich sehr schnell in die Welt der professionellen Küche eingearbeitet. An zwei Tagen hatte er sich zusätzlich noch in die Geheimnisse der gehobenen Konditorei eingearbeitet. Im Weißen Schloss würde er immerhin tagtäglich für 100 Personen kochen müssen. Davon waren 75 Schülerinnen, dann die Lehrpersonen und weitere Angestellte für Service, Hausdienst, Administration.