Читать книгу Die Schneckeninsel. Kriminalroman онлайн

12 страница из 76

Okay, du kannst für eine Weile dort wohnen. Du musst nicht mal was zahlen.

Wohnen? Spinnst du? Und was soll ich dort?

Steig ein. Ich erklär es dir beim Essen. Ich lade dich ein. Wir fahren zurück in den Hauptort. Ich möchte nicht, dass man uns da unten gemeinsam sieht. Verstehst du?

Tanner nickte übertrieben bedeutungsvoll.

Ja, ja, mach dich nur lustig.

Sie fuhren schweigend bis zu einem Hotel im Chaletstil.

Hier gehen wir essen. Der Koch ist aus Wien, es gibt ein echtes Wienerschnitzel.

Als sie im leeren Speisesaal saßen und bestellt hatten, begann Michel sich endlich zu erklären. Er fing allerdings mit einer Frage an.

Hattest du schon einmal mit Pensionaten zu tun?

Tanner hob überrascht den Blick.

Nein. Sollte ich? Also, das Maison Blanche war ja mal eins. Gerade heute, als ich auf dich warten musste, habe ich wieder einmal daran gedacht. Gibt es das heute noch? Das war doch zu Großmutters Zeiten.

Michel ließ sich nicht beirren.

Ja, stell dir vor. Die nennt man heute natürlich anders. Es gibt in unserem Land an die hundert solcher Institutionen. Meist gemischt, mit total internationaler Klientel und schweineteuer, sag ich dir. Es gibt in unserem Land einige der besten und teuersten Internate dieser Welt. Einige in dünner Bergluft, andere an den schönsten Seen, in Schlössern mit mehreren Hektaren an parkähnlichen Umschwüngen. Für die teuers­ten blätterst du 70 000 Franken pro Jahr hin, vielleicht noch einen Einzelzimmerzuschlag von 50 000 Franken und so wei­ter. Die Angebotskataloge sind uferlos. In dem teuersten wer­den inklusive aller Extras rund 140 000 Franken fällig. Pro Jahr.

Правообладателям