Читать книгу Unter Schweizer Schutz. Die Rettungsaktion von Carl Lutz während des Zweiten Weltkriegs in Budapest - Zeitzeugen berichten онлайн

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Hilfesuchende Juden und Jüdinnen vor der Auswanderungsabteilung der Schweizer Gesandtschaft im Glashaus. Carl Lutz hat dieses Foto im Herbst 1944 gemacht.

Die deutsche Besetzung Ungarns setzte dieser absolut legalen Auswanderung ein jähes Ende. Sie führte zu zwei konkreten Problemen. Erstens sahen Tausende Juden, die im Besitz eines Zertifikats zur Einwanderung nach Palästina waren (Palästina-Zertifikat), ihre Chancen auf ein Ausreisevisum zunichte gemacht. Zweitens waren Krausz und sein Team nun der direkten Bedrohung ausgesetzt. Anfang April gelang es Lutz, sie von der Zwangsarbeit zu befreien und in seinen Büros in der ehemaligen US-Gesandtschaft unterzubringen. Mit Unterstützung seines Vorgesetzten führte Lutz wochenlange Verhandlungen mit den Deutschen (erst mit Veesenmayer, später mit Eichmann) und den Ungarn, damit die Inhaber eines palästinensischen Zertifikats Ungarn verlassen konnten. Zwar wurde eine grundsätzliche Vereinbarung getroffen, es kam jedoch nie zu einer tatsächlichen Ausreise. So genehmigte der ungarische Ministerrat am 26. Mai die Auswanderung von 7000 Juden nach Palästina unter Schweizer Verantwortung und von mehreren hundert Juden nach Schweden.

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