Читать книгу Sophienlust Bestseller Staffel 2 – Familienroman. E-Book 11 - 20 онлайн
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»Natürlich. Da brauchst du doch nicht zu fragen«, antwortete Werner freundlich. Längst war er sich darüber im klaren, daß er kein Recht hatte, Franziska nahezutreten. Ihre Reaktion war daher die einzig richtige gewesen.
Franziska suchte nach einem guten Sender, und schließlich hatte sie ihn gefunden. Aus dem Radio erklangen stimmungsvolle Weihnachtslieder, die sie nach einer Weile leise mitsummte.
»Gefällt dir die Musik?« forschte Werner und schaute einen Augenblick interessiert zur Seite.
»Natürlich«, antwortete Franziska. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie herrlich wir früher immer Weihnachten gefeiert haben. Zuerst mit den Eltern und dann mit Herta und Ulrich, als sie noch gelebt haben. Aber das ist ja jetzt unwiederbringlich vorbei.«
Er hörte die Trauer in ihrer Stimme, und es tat ihm leid, daß er die Frage gestellt hatte, die sie wieder an ihre verlorene Familie erinnerte.
Aber Franziska wollte erzählen. Sie wollte, daß Werner wußte, wie gut und wie lieb seine Halbschwester gewesen war, die er niemals kennengelernt hatte. Und obwohl es alte Wunden wieder aufriß, berichtete sie ihm mit leiser Stimme von dem Weihnachtsbaum, den sie immer zusammen mit Herta geschmückt hatte und von dem Braten, den die junge Frau und Mutter so gut zuzubereiten verstand. Ja, Herta war die geborene Hausfrau gewesen, die es verstanden hatte, ihre Familie zu verwöhnen. Auch Franziska hatte sie zur Familie gezählt, und das rechnete ihr die junge Frau heute noch hoch an.