Читать книгу Sophienlust Bestseller Staffel 2 – Familienroman. E-Book 11 - 20 онлайн

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»So etwas hat es bei uns nie gegeben«, erzählte Werner spontan. Er wußte nicht, warum er von Irina erzählte, er hatte einfach das Bedürfnis, sich jemandem anzuvertrauen. Das war er Franziska und vor allem auch sich selbst schuldig.

»Meist verschwand Irina ein paar Tage vor Weihnachten. Sie brachte dann die Geschenke für Holger in mein Zimmer und trug mir auf, sie dem Jungen unter den Baum zu legen. Sie selbst hielt die Einsamkeit gerade im Winter nicht aus.«

»Aber sie hatte doch euch beide, ihre Familie«, warf Franziska ungläubig ein.

»Anscheinend genügte ihr das nie. Immer wieder ließ sie uns allein, und ich fragte mich oft, was ich denn eigentlich falsch machte. Andere Männer waren doch auch fähig, ihre Frauen zu halten. Ausgerechnet ich schien da eine wenig glorreiche Ausnahme zu sein.« Franziska hörte die Bitterkeit in seiner Stimme heraus, und Mitleid ergriff sie.

Es mußte schrecklich sein, wenn man das Gefühl hatte, sein Leben vertan zu haben. Und genauso ein Empfinden schien in Werner Rombold zu wüten, denn seine Lippen waren zusammengepreßt, und seine Wangenmuskeln zuckten.

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