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Ströme der Angst fluten meinen Alltag, verzerren die Realität und reproduzieren sich. Es steht außer Frage, dass Angst eine überlebenswichtige Reaktion des Körpers ist, doch sind die Ängste, die mich während der Krankheit überkommen, losgelöst vom Aktion-Reaktion-Schema und werden zum stetigen Wegbegleiter.

Angst kann die körperlichen Blockaden und Symptome verstärken. Glückshormone hingegen sind momentan eher selten, wären aber maßgeblich fördernd für die Heilung. In diesen dunklen Stunden begreife ich das erste Mal wirklich, wie hilfreich, wohltuend und trostspendend es ist, nicht allein zu sein. Partner, Familie oder Freunde sind eine wichtige Stütze in diesen Zeiten.

Seit der Antike versteht man den Menschen als soziales Wesen, das andere Menschen braucht, um zu werden, was es ist und um die Teleologie seiner eigenen Menschwerdung anzustreben. Pandemie und Krankheit unterbinden dieses grundlegende Bedürfnis.

In diesen Zeiten der schweren Krankheit ist die Solidarität von großer Bedeutung, denn sie ist weit mehr als eine Parole oder ein Lippenbekenntnis. Sie ist ein geistiges Prinzip der Verbundenheit.

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