Читать книгу Bruder Tier. Mensch und Tier in Mythos und Evolution онлайн

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Wir sind besonders dankbar, dass der englische Naturmaler und Zeichner Stephen Walton die Zeichnungen für diese Ausgabe angefertigt hat, denn auf dem Zukunftsweg zur Herzenserkenntnis hat grundsätzlich die Kunst eine wesentliche Rolle zu spielen, so soll sie hier den ihr gebührenden Platz einnehmen.


Einleitende Gedanken zur Neuauflage

von Imanuel Klotz

Du führst die Reihe der Lebendigen

Vor mir vorbei, und lehrst mich meine Brüder

Im stillen Busch, in Luft und Wasser kennen.

Goethe, in Faust, «Wald und Höhle»

Das Einmalige des vorliegenden Werkes Bruder Tier besteht darin, dass Karl König die Erscheinungen der Sinneswelt nicht nur mit dem üblichen wissenschaftlichen Blick betrachtet, sondern gleichzeitig mit dem jungen, in der Menschheit allmählich erst erwachenden Herzensdenken, das ihm ein besonderes Anliegen war.1 Schon zu Beginn seiner Studienzeit – die er vor dem Medizinstudium mit Zoologie begann – hatte er sich an der damit in Zusammenhang stehenden Anschauungsweise Goethes orientiert, die in den hier vorliegenden Aufsätzen auch immer wieder erwähnt wird. Ein typisches Symptom für dieses an sich noch zukünftige Herzensdenken ist das Ausreifen des zu behandelnden Themas. König schreibt das Werk in den letzten zehn Jahren seines Lebens als Frucht eines lebenslangen Strebens, dessen Wurzeln bis in seine Jugendjahre reichen, in denen er früh seine Fähigkeit zu schulen versuchte, moderne wissenschaftliche Exaktheit mit gott- und geistergebenem Erkennen zu verbinden. Wir können diesen Weg erahnen, wenn wir nicht nur Königs naturwissenschaftliches Studium als Hintergrund bedenken, sondern uns zudem den geistigen Hintergrund seines Denkens und seine starke Empathiefähigkeit vergegenwärtigen.

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