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Abb. 9: Operantes Konditionieren aus anderer Perspektive: »Mensch, den haben wir aber gut konditioniert. Jedes Mal, wenn ich den Hebel runterdrücke, schmeißt er Trockenfutter herein.«

Skinner beurteilte Bestrafung sehr kritisch. Bestrafung wird leicht mit negativer Verstärkung verwechselt, ist aber etwas völlig anderes. Seiner Meinung nach ist die Bestrafung als Hilfsmittel zum Lernen ineffektiv, weil sie zwar schmerzhaft, aber nicht informativ ist. Denn durch Bestrafung wird ein bestimmtes Verhalten unterdrückt, ohne dass ein anderes vorgeschlagen wird. Bestrafung stellt ein komplexes Thema dar. Sie kann wirksam sein, indem sie zum Beispiel Selbstverletzungen, wie etwa den Kopf gegen die Wand zu schlagen, vermindert, und sie kann in sanfter, aber effektiver Form auferlegt werden (ein Spritzer Wasser ins Gesicht oder eine »Auszeit« von der angespannten Situation nehmen). Doch ihre Wirkung ist oft nur von kurzer Dauer oder nur auf bestimmte Fälle beschränkt (vor den Eltern nicht, jedoch weiterhin mit Freunden zu rauchen). Strafe lässt sich oft nicht sofort auferlegen, sie übermittelt wenig Information und kann ungewollt als Belohnung missverstanden werden: Die Rüge eines Lehrers kann beispielsweise bekräftigende Aufmerksamkeit für den ungezogenen Schüler bei seinen Klassenkameraden provozieren.

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