Читать книгу Du bist unsterblich. Warum wir leben und sterben, leben und lieben онлайн

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Aber nicht nur das Licht, auch die Musik bildet so ein Thema, das sich wunderbar für Gedankenspiele eignet: Wir alle meinen zu wissen, was Musik ist, weil wir schon welche gehört haben. Musik jedoch existiert nur in dem Moment, da sie gerade erklingt, danach verschwindet sie wieder und ist nicht mehr da. Wir wissen aber trotzdem, dass es Musik gibt, auch wenn wir gerade keine hören.

Nun gibt es unendlich viele Melodien und Stilformen, in denen Musik erscheint. Das kann das urtümliche Trommeln eines Urwaldvolkes sein, die Flötenmelodie eines fünfjährigen Kindes, das wilde Klanggewitter einer Punkband oder ein Menuett von Haydn – und immer ist es Musik, so unterschiedlich sie sich auch anhören mag. Eigentlich sollte man hier weniger von Musikstilen reden, sondern eher von Musikenergie. Wie in den Gefühlen wohnt nämlich auch in jedem Musikstil eine bestimmte Energie inne.

Der Jazz zum Beispiel ist ein Ausdruck einer Energie von Wildheit, Freiheit, Unbändigkeit und Kreativität, wohingegen in der Klassischen Musik Feingeistigkeit, kontrollierte Form und Ästhetik schwingt. Die Rockmusik vertritt eine Energie von roher Kraft, Auflehnung, auch Gewalt und Zorn, während die Schlagermusik Angepasstheit, Biederkeit und eine gewisse Naivität in sich trägt. In einem Naturjodel schwingt Naturenergie und Ursprünglichkeit mit, während ein gregorianischer Choral Träger einer transzendenten Energie ist, die meditativ, beruhigend, zeitauflösend wirkt.

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