Читать книгу Kinder in der geistigen Welt онлайн

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Als ich ihn fragte, wie er gestorben sei, zeigte er mir, wie er bei sich zu Hause vor der Garage wartete, bis seine Mutter mit dem Auto herausfährt. Ich sah sie rückwärts aus der Garage fahren, sie war ziemlich in Eile und ihr Sohn stand plötzlich im toten Winkel. Elisabeth überfuhr ihren eigenen Sohn, der kurze Zeit später am Unfallort verstarb. Nun sagte er zu mir: »Sag Mama, sie trägt keine Schuld, es war alles so geplant! Sag ihr, sie soll sich verzeihen.« Ich ließ diesen Satzteil weg, weil ich dachte, was nützt es ihr, wenn sie weiß, dass dieser schlimme Unfall vorher auch noch geplant war. Doch den Rest übersetzte ich und sie bestätigte mir, dass es genau so war. Obwohl die Details sehr präzise waren, zeigte Elisabeth dennoch kaum Regung.

Ich erzählte ihr, dass es ihrem Sohn gut geht und sie die Schuldgefühle loslassen soll, da Benjamin ihr keinerlei Schuld an diesem Unfall gibt. Sie solle doch versuchen, ihr Leben, so gut es geht, wieder zu leben. Aber sie schaute mich hart an – selten sah ich einen so harten Ausdruck in den Augen eines Menschen – und meinte: »Ich weiß, du meinst es nur gut, aber verdammt, ich habe mein Kind getötet und ich kann mir nicht vorstellen, dass er mir das verzeiht. Ich bin eine verdammte Mörderin und wurde sogar freigesprochen, da es ein tragischer Unfall gewesen sei. Ich wäre lieber im Gefängnis, ich halte das nicht mehr aus! Ich glaube dir, dass du ihn sehen kannst, die Details waren sehr präzise. Aber ehrlich, ich glaube dir kein Wort, dass er mir verziehen hat. Warum sollte er das! Warum, es gibt keinen Grund! Ich verfluche den Tag und ich sehe keinen Grund, warum er sterben musste. Es ist sinnlos, einfach nur sinnlos!«

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