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Er lacht und meint: „Nein, dieses Mal wirst du mich nicht wieder so einfach los, Alea.“ Was soll das denn nun wieder heißen, frage ich mich und irgendwie pocht mein Herz schon wieder wild und heftig. Aber ich sage, so gelassen es geht: „Na dann, hätten wir das ja geklärt und du kannst jetzt los und lässt dich dann vom Sandmännchen in den Schlaf küssen.“ Alex antwortet lächelnd: „Da Thor jetzt weg ist, wer bitte schön soll mich denn aufhalten, wenn ich lieber dir einen Gute-Nacht-Kuss geben will? Der Sandmann ist mir nämlich zu alt und außerdem viel zu hässlich.“ Das lässt mich ebenfalls wieder schmunzeln und ich erwidere möglichst gelassen: „Ich bin inzwischen ein großes Mädchen und weiß mich zu wehren. Hab ich übrigens erwähnt, dass ich den schwarzen Gürtel in Karate habe?“ (Das ist natürlich spontan und völlig frei erfunden, aber könnte mir noch hilfreich sein, solange ich es nicht unter Beweis stellen muss.)

Jetzt lacht er los und sagt dann dummerweise: „Was für ein Zufall, da haben wir ja ein gemeinsames Hobby, süße Wildkatze, den habe ich nämlich ebenfalls! Ich freue mich schon auf eine gemeinsame Runde auf der Trainingsmatte!“ Mist, jetzt wird’s wohl brenzlig. Genau deshalb lüge ich normalerweise nicht oder wirklich nur zur Not. Es holt einem irgendwann oder manchmal auch sehr schnell alles wieder ein … Er lächelt noch immer, während mir schon wieder die Röte ins Gesicht steigt, und seine atemberaubenden Augen blicken mich milde forschend an, dann sagt er ganz salopp: „Also gut, für heute werde ich dich mal in Ruhe lassen. Es war ein langer Tag und du bist müde. Aber ich werde mir diesen Kuss noch holen und zwar bevor ich Sonntag wieder heimfahre!“ Mein Herz klopft wieder so wild, dass ich ein Rauschen in den Ohren habe. Er bleibt also, wie Sabrina auch, noch bei den Eltern. Das wird ja wohl zu schaffen sein, ihm in dieser Zeit aus dem Weg zu gehen, denke ich und sage störrisch und bestimmend: „Bei mir gibt’s nichts zu holen und ich entscheide übrigens inzwischen selbst, wen ich küsse!“ Nachdenklich schaut er mich an. Mein Herz rast immer noch und in meinem Inneren ist längst nicht so viel Ruhe und Gleichgültigkeit, wie ich nach außen hoffentlich ausstrahle. „Ist dem so?“, fragt er und ohne eine Antwort abzuwarten, folgt sein: „O. K., ich geh ich jetzt mal … Wir sehen uns, Kätzchen. Schlaf gut und träum was Schönes, zum Beispiel von mir!“ Jetzt lacht er wieder und ich antworte frech und ebenfalls lächelnd: „Schließt sich das denn nicht gegenseitig aus?!!“ Er schmunzelt und mit einem „Gute Nacht, bis bald!“ dreht er sich um und geht. An der Tür bleibt er stehen, schaut nochmal zurück und ich hauche ein leises „Gute Nacht“ in seine Richtung. Dann ist er weg, mein Herzschlag normalisiert sich langsam wieder, aber ich verweigere es, mich meinen Gefühlen und Gedanken, die hochkommen wollen, zu stellen. Ich will jetzt nur noch ins Bett und eine lange Zeit schlafen …

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