Читать книгу Es kommt schon alles, wie es soll онлайн

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Es stellte sich heraus, dass Mirko zwei Jahre älter war als ich und zusammen mit Benni Fußball spielte. Er wohnte nur ein paar Dörfer weiter, aber ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Das war komisch. Auf dem Dorf kannte schließlich jeder jeden, zumindest vom Sehen. Heute war ich froh, dass es doch noch Überraschungen gab. Die Zeit verging wie im Flug und die Band kündigte das Ende des Abends mit dem typischen Rausschmeißersong „Angels“ von Robbie Williams an. Ich verdrehte die Augen und zog Mirko schon Richtung Theke, als er mich zurückhielt.

„Du willst doch wohl nicht schlappmachen?“ Er zwinkerte mir zu und ich ließ mich bereitwillig zurück auf die Tanzfläche holen.

Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob es das Bier war, die laue Sommernacht oder das schmalzige Lied. Wahrscheinlich eine Mischung aus allem, jedenfalls war meine Wahrnehmung ziemlich gedämpft, als Mirko plötzlich die Arme um mich schloss und mich an sich zog.

In meinem Zustand genoss ich die Nähe und wünschte mir ausnahmsweise, dass dieses Lied nicht so schnell zu Ende gehen würde. Mirko schien es ähnlich zu gehen. Als ich meinen Kopf von seiner Brust hob, sah ich direkt in seine tiefgrünen Augen. Er zog mich noch fester an sich und ohne meinen Blick loszulassen, näherte er sich meinem Gesicht immer weiter, bis sich schließlich nicht nur unsere Blicke, sondern auch unsere Lippen trafen. Erst der große Jubel nach den letzten Takten des Songs ließ uns in die Realität zurückkehren.

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