Читать книгу Es kommt schon alles, wie es soll онлайн

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Das alles ging nicht spurlos an mir vorbei. Mirkos Zustand beeinflusste mich immer mehr und ich wurde unsicher. Ich wusste nicht, was ich sagen durfte und was ihn aufregte. Ich wusste nicht, wann er meine Nähe genoss und wann er Abstand brauchte. Also versuchte ich, immer auf Abruf zu sein. Darunter litt nicht nur mein Selbstwertgefühl, sondern auch mein soziales Umfeld. In meiner großen Verzweiflung unternahm ich dann doch einen Versuch, mit meinen Mädels über meine Situation zu reden. Aber der war erfolglos. Sie mochten Mirko sehr und hätten sich im Leben nicht vorstellen können, was hinter dieser charismatischen, lebensfrohen Fassade steckte. Besonders Rebecca erstickte jeden meiner Versuche, über meine Gefühlswelt zu reden, im Keim.

„Feli, du kannst dich ja wohl nicht beklagen! Mirko ist ein Glücksgriff. Ehrlich gesagt verstehe ich immer noch nicht, warum er sich damals für dich entschieden hat. Wahrscheinlich steht er einfach mehr auf Brünett. Naja und ich hab ja eh immer Pech.“ Und schon war sie mal wieder bei ihrem Lieblingsthema: ihrem ewigen Single-Dasein. Ich nahm es ihr nicht übel. Diese Sprüche war ich gewohnt und Becci war sich schon immer irgendwie selbst die Nächste gewesen. Auch den anderen war ich nicht böse. Wie sollten sie verstehen, wenn ich versuchte, ihnen etwas zu erklären, was aus ihrer eigenen Erfahrung vollkommen anders war? Die Tatsache, dass ich immer weniger Zeit für sie hatte und immer mehr Treffen absagte, um abrufbar für Mirko zu sein, verbuchten sie als normale Konsequenz einer frischen Liebe.

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