Читать книгу Es kommt schon alles, wie es soll онлайн

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Offensichtlich hatte Matthias den Betrag aufgestockt. Machte er das immer so? Wussten das die anderen? Warum machte er das? Und vor allem: Was sollte ich davon halten? Ich war verwirrt und aufgewühlt und machte mir wahrscheinlich schon wieder viel zu viele Gedanken wegen einer einfachen, nett gemeinten Geste. Zumal 500 Euro für Matthias wohl genauso viel Wert hatten wie 10 Euro für mich. Trotzdem war ich verwirrt.

6 - Missverständnisse?

Da mein Schlaf eh unruhig war und immer wieder unterbrochen wurde, machte ich mir um 6 Uhr meinen ersten Kaffee, verzog mich aber damit nochmal in mein Bett. Ich musste nachdenken. Wie kam Matthias darauf, mir ein sündhaft teures Armband zu schenken? Und dann auch noch das supernette Angebot, mir einen großen Auftrag zuzuschustern. Was hatte das alles zu bedeuten? War das nicht ein bisschen zu viel Aufmerksamkeit auf einmal für eine einfache Angestellte? Oder übertrieb ich es wieder maßlos und es war einfach eine gutgemeinte Geste von einem fürsorglichen Chef? Letzteres war wahrscheinlich eher der Fall. Denn was sollte er auch schon von mir wollen? Er war doch glücklich verheiratet und ich spielte auch nicht in seiner Liga der Erfolgsmenschen. Oh Mann, ich war total durcheinander und wusste nicht, was ich glauben sollte. Und noch weniger wusste ich, wie ich mich jetzt verhalten sollte. Sollte ich Matthias darauf ansprechen? So tun, als ob ich gar nicht gemerkt hätte, wie wertvoll das Armband war? Ihm aus dem Weg gehen?Ahhhhrgh – es war doch alles so gut gerade. Warum musste es denn jetzt kompliziert werden? Es nützte nichts, ich musste wohl oder übel ins Büro. Es wartete eine Menge Arbeit auf mich und je eher ich da war, desto mehr konnte ich schaffen, bevor die anderen kamen. Ich tippte noch schnell eine Nachricht an Mara und Franzi, dass ich unbedingt einen Mädelsabend bräuchte, und fühlte mich direkt besser. Sie kannten meinen Chef und meine Kollegen bereits aus meinen zahlreichen Erzählungen und konnten das Chaos in meinem Kopf sicherlich aufklären. Bis dahin blieb ich einfach cool und konzentrierte mich auf meinen Job. Ja, das war ein klasse Plan! Tatsächlich hatte ich fast drei Stunden meine Ruhe, bevor ein Klingeln den nächsten Kollegen ankündigte, der durch die Eingangstür kam. Vielleicht war es auch Matthias. Auch wenn er selten vor mir da war, war es schon ungewöhnlich, dass er so spät dran war. Bei dem Gedanken an ihn fiel mir vor Schreck fast die Kaffeetasse aus der Hand und ich traute mich gar nicht, meinen Blick von meinem Bildschirm zu heben. Ich verdrehte innerlich die Augen und rief mich zur Vernunft. Ruhig bleiben, Feli!

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